öle und fette

Wie wirken sich Öle und Fette auf das hormonelle Geschehen aus?

Viele Frauen scheuen Fette, weil sie immer noch dem Mythos unterlegen sind: Fett macht gleich fett! Aus Angst vor Übergewicht wird gerne dann auf sämtliches Fett verzichtet. Jedoch, fatal, denn wir brauchen Fett um Energie herzustellen und Fett ist auch der Baustein für unsere Hormonproduktion.

Ausserdem gibt es einige Vitamine, die fettlöslich sind und nur im Beisein von Fett auch vom Körper aufgenommen werden. Dazu zählen Vitamin A, D, E, K.

Wenn wir Fett zu uns nehmen, wird über den Darm dieses Fett in Fettsäuren aufgespalten.

Zu den wichtigsten Fettsäuren zählen Omega 6 und Omega 3 Fettsäuren, welche in einem optimalen Verhältnis zur Verfügung stehen sollten. Steinzeitmenschen hatten noch eine Ernährung, wo das optimale Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 von 1:1 zu max. 2,5:1 vorgeherrscht hat. Durch die Industrialisierung haben sich die Ernährungsgewohnheiten geändert und es wird heute ein Überschuss an Omega 6 haltigen Lebensmitteln verzeichnet und somit hat sich das Verhältnis Omega 6 zu Omega 3 in ein ungünstiges Verhältnis von in etwa 15:1 verschoben. Was bedeutet, dass durchschnittlich 15 mal mehr Omega 6 verzehrt wird.

Omega 6 haltige Lebensmittel sind zb. Fleisch (meist aus Massentierhaltung durch Fütterung mit kostengünstigem Sojaschrot), Brot und Gebäck, Margarine, Eier, Butter, Pflanzenöle wie Sonnenblumen-oder Maiskeimöl (meist in Fertigbackwaren verwendet)

Jedoch, ein gesundes Maß an Omega 6 Fettsäuren ist wichtig und sollte durch die Omega 3 Fettsäuren im Lot gehalten werden.

Omega 3 haltige Lebensmittel sind fettreiche Fische wie zb. Lachs oder Makrele. Hier ist darauf zu achten, dass der Fisch aus nachhaltigem Wildfang stammt und nicht aus Aquakultur. Leider gibt es heutzutage nicht nur Überfischung in unseren Meeren, sondern auch eine große Belastung mit Microplastik. Obwohl Fisch ein wertvolles Lebensmittel ist, sollte heutzutage wirklich mit großer Sorgfalt damit umgegangen werden. Auf https://www.verbraucherzentrale.de/guter-fisch findet ihr einen guten Ratgeber für nachhaltigen Fischbesatz.

Mag man aber auf Fisch dennoch komplett verzichten, ist es ratsam sich mit hochwertigen und schadstoffgereinigten Fisch-oder Algenöl zu versorgen. Mindestens 2 g täglich an Omega 3 haltigen Öl sollte es sein um ein optimales Verhältnis der beiden Fettsäuren zu erreichen.

Bedeutet natürlich auch, den Konsum Omega 6 reicher Lebensmittel zu reduzieren.

Omega 6 hat eine entzündungsfördernde Wirkung, Omega 3 dagegen eine entzündungshemmende. Ausserdem haben Omega 3 Fettsäuren eine befeuchtende Wirkung auf die Schleimhäute – vor allem in den Wechseljahren ein großer Vorteil!

Aber auch in der Schwangerschaft ist Omega 3 wichtig, sowohl für Mutter als auch das ungeborene Kind.