Ab in die Sonne!

Wie herrlich! Endlich sind die Tage wieder länger und auch spürbar wärmer. Wir alle können es kaum erwarten, wieder mehr Draußen zu sein. Sei es im Garten zu entspannen, sich mit Freunden zum Outdoor-Sport zu verabreden oder einfach nur gemütlich beisammenzusitzen!

Wenn du aufmerksam bist, hast du auch bemerkt, dass die Sonne nun schon viel früher aufgeht. Die Sonnenstrahlen am frühen Morgen sind ganz besonders wichtig für unseren Biorythmus – unseren Taktgeber – denn er steuert unser Schlaf-und Wachverhalten.

Ein optimaler Tag beginnt mit Sonnenlicht!

Wir Menschen benötigen aber auch das Sonnenlicht für ausreichende Bildung von Vitamin D – eigentlich ein Prohormon, dass im Stoffwechsel zu bioaktivem Steroidhormon umgebaut wird -! Über die Haut wird die UVB-Strahlung des Sonnenlichtes in komplexen Schritten zu Vitamin D gespalten.

Im Sommer reichen in Mitteleuropa bereits 10 bis 15 Minuten Sonneneinstrahlung auf Kopf und Unterarme aus, um genügend Vitamin D3 zu produzieren. In den Wintermonaten ist die Synthese jedoch eingeschränkt, da die UV-B-Strahlung nicht ausreicht. Manchen Menschen gelingt eine Speicherung des überschüssigen Vitamin D um über die dunklen Wintermonate ausreichend versorgt zu sein. Jedoch, und das ist eher die Regel, haben viele Menschen in dieser Zeit einen nachgewiesenen Mangel.

Die Aufnahme funktioniert über die Haut nur ohne Sonnenschutz.

Aber ist das nicht gefährlich? Es wird doch immer gesagt, dass man niemals ohne Sonnenschutz in die Sonne gehen sollte!

So wie bei vielen Dingen ist es auch bei diesem Thema eine Frage der Dosis. Denn ganz klar, es ist niemals ratsam und schon gar nicht gesund, ohne Sonnenschutz stundenlange in der prallen Sonne zu „braten“. Damit riskiert man mit Sicherheit Schäden, die vielleicht irreparabel sind. Auch bei sportlicher Betätigung im Sommer mit viel Sonnenschein ist immer ratsam, sich Sonnenschutz auf die Haut aufzutragen.

Wobei wir beim nächsten Fakt wären, nämlich den richtigen und vor allen Dingen gesunden Sonnenschutz für sich zu finden.

Die Kosmetikindustrie hat ein riesengroßes Repertoire, wenn es um Mitteln geht, die Schutz vor der UV-Strahlung bieten sollen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) auf den Produkten gibt an, wie viel länger man sich mit dessen Anwendung der Sonne aussetzen kann, als ohne Pflegeschutz. Das bedeutet auch, dass die Haut eine Eigenschutzzeit hat, die natürlich sehr individuell ist. Bei sehr heller Haut wird dieser Schutz um einiges geringer ausfallen, als bei sehr dunkler Haut. Dann sollte man auch unterscheiden, ob man den Sonnenschutz für das tägliche Fitting im Gesicht benötigt oder für einen ausgedehnten Urlaub am Strand oder in den Bergen. Gesichts- und Körpersonnencremes sind unterschiedlich zusammengesetzt, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Haut gerecht zu werden. Während die Inhaltsstoffe in Gesichtssonnencremes auf den Fettgehalt und andere Anforderungen der Gesichtshaut abgestimmt sind, enthalten sie oft auch spezielle Antioxidantien wie Q10, die dazu beitragen können, die Hautalterung zu verlangsamen.

Bevor du dich für ein Produkt entscheidest, checke erstmal die Inhaltsstoffe. Findest du Namen wie etwa Octyl Methoxycinnamate, Oxybenzone, Benzophenone-5, Ethylhexyl Dimethyl PABA und viele andere mehr, so handelt es sich dabei um synthetische UV Filter, die nicht selten eine ungünstige Wirkung auf uns haben. Manche stehen im Verdacht, Allergien auszulösen und auch hormonaktiv zu sein, was bedeutet, sie können unsere hormonellen Drüsen beeinflussen. Nicht selten sind in einem Produkt gleich 2 oder 3 verschiedene UV-Filter enthalten. Mit der App CODECHECK lassen sich viele Produkte scannen und man erhält eine Beurteilung der Inhaltsstoffe.

Es gibt als Alternative sogenannte mineralische UV-Filter, welche meistens aus Titandioxid oder Zinkoxid (ohne Nanopartikel!) bestehen. Sie reflektieren das Sonnenlicht auf der Haut und gelten als sicher, haben – je nach Produkt – aber manchmal den Nachteil, dass sie „weisseln“ also die Haut sehr weiss erscheinen lassen. Mineralische Produkte bilden einen Schutzfilm auf der Haut und dringen nicht in die Haut ein. Auf jeden Fall ist darauf zu achten, sich öfters am Tag mit mineralischem Sonnenschutz einzucremen, da die Creme wirklich nur auf der Haut liegt und nicht in die Haut einzieht.

Wenn der Urlaub am Strand ist, sollte auch darauf geachtet werden, dass die Sonnencreme „korallenfreundlich“ ist. Dieser Begriff wurde von dem US Bundesstaat Hawaii ausgerufen, nachdem festgestellt wurde, dass einige synthetischen UV-Filter nachweislich die Korallen schädigen. Die Sonnencreme sollte wasserfest sein oder zumindest keine schädlichen Rückstände ins Meerwasser abgeben. Dem empfindlichen Ökosystem zuliebe!

Es ist ratsam, beim Erwerb mineralischer Sonnencremes generell nur auf Produkte von zertifizierten Naturkosmetik-Herstellern zurückzugreifen. Diese sind in der Regel von höherer Qualität und enthalten kein Mikroplastik. Darüber hinaus sollte auf bekannte Naturkosmetik-Siegel wie BDIH, NaTrue oder Ecocert geachtet werden. Um sicherzustellen, dass keine Nanopartikel enthalten sind, sollte weiters darauf geachtet werden, dass die Hersteller diese auf der Verpackung des Produkts deklarieren. In der Liste der Inhaltsstoffe sind Nanopartikel an dem Begriff „nano“ zu erkennen.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine wunderschöne, gesunde „Hautzeit“ in der Sonne!