Ganz oft begegne ich Frauen, denen es in irgendeiner Weise nicht gut geht. Unterschiedliche Symptomatiken wie Kopfweh, Schlafstörungen oder auch Hautausschläge sorgen für Verzweiflung. Vieles davon lässt erstmal gar nicht daran denken, dass eventuell die Ernährung eine Rolle spielen könnte. Dabei steht aber gerade die optimale Ernährung in großem Zusammenhang mit unserem Wohlbefinden. Wobei auch hier die „optimale“ Ernährung für jeden anders ausschaut. Grob gesagt ist wichtig, genug der Makronährstoffe Eiweiss, Fett und Kohlenhydrate täglich in gut verwertbarer Form in einem guten Verhältnis zu sich zu nehmen und alles meidet, was in irgendeiner Form verarbeitet wurde.
Du bist, was du isst – ist ein wirklich abgedroschener Satz, der aber tatsächlich die richtige Aussage enthält. Denn zum Glück sind wir in der bevorzugten Lage, uns täglich genau die Nahrung in den Mund zu stecken, die wir für uns als „nährend“ ansehen. Es macht also Sinn sich zu fragen, ob die morgendliche Topfengolatsche mit Kaffee mich ebenso gut nährt, wie ein ergiebiges Frühstück mit guten Ballaststoffen. Denn Ballaststoffe nähren uns wirklich! Nämlich genau gesagt die Bakterienvielfalt in unserem Darm. Unser Mikrobiom besteht aus unzählig vielen Bakterien und ohne diese wundervollen kleinen Helfer würden wir kaum lebensfähig sein.
Je artenreicher diese Bakterien sind, umso besser ist es für unsere Gesundheit. Einen ganz entscheidenden Einfluss haben Ballaststoffe auf diese Artenvielfalt, sie sind quasi das Futter um gut gedeihen und sich vermehren zu können. Die gesamte Verdauung freut es, denn Ballaststoffe regulieren auch die Verdauungsleistung. Bei Verstopfung etwa sind sie ein Segen und brauchen unbedingt ausreichend Flüssigkeit – am besten in Form von Wasser- um richtig gut quellen zu können. Ein Dreamteam sozusagen!
Wenn die Darmflora aber gestört ist, zb. durch wiederholte Antibiotika-Einnahme oder durch falsches Essen in Form von zb. Fertigprodukten, raffineriertem Zucker und Weissmehl entstehen im Mikrobiom Dysbalancen wobei, einige Bakterienarten im Darm freut das sogar! Nämlich die, welche sich von zb. Zucker so richtig „sattessen“ und sich freudig vermehren. Ein spezieller Vertreter daraus, ist z.B. der Candida-Albicans, ein Hefepilz, welcher zwar in gewissem Umfang auch im gesunden Mikrobiom vorhanden ist, bei falscher Ernährung aber auch leicht die Überhand gewinnen und Probleme machen kann. Da wären wir wieder beim Thema Kopfweh! Denn nicht selten findet man diese Symptomatik bei Candida-Überwucherung im Darm vor. Denkt man ja nicht automatisch daran, stimmts?
Ist der Darm fit, sollte es auch die Leber sein. Denn Hormone die der Körper herstellt, müssen auch wieder abgebaut werden. Dies passiert großteils in der Leber, unserem mächtigen Entgiftungsorgan welches sich rechts unter dem Rippenbogen befindet. Gerade Frauen sollten aufgrund des Östrogenhaushaltes überschüssige Östrogene richtig entgiften können. Schwächelt die Leber gelingt das nicht gut. Wo wir wieder beim Thema Ernährung wären. Ernährst du dich ausgewogen, stärkt das auch die Entgiftungsleistung der Leber und dies führt wiederum zu einem besseren Mikrobiom.
Wie du siehst, alles ist ein Kreislauf, dessen Basis immer die Ernährung sein sollte.